Diät, Heilkräuter und Zusätze bei Krebs
Die Diagnose Krebs bedeutet erst einmal einen furchtbarer Schreck. Dabei gibt es auch bei Krebserkrankungen sinnvolle Behandlungen. Ernährung und Nahrungsergänzung können helfen, dem Hund eine lange, beschwerdefreie Zeit zu ermöglichen bzw. den Krebs zum Stillstand zu bringen.
Krebserkrankungen, wie auch andere Zivilisationserkrankungen, nehmen beim Hund zu. Nach Untersuchungen sterben bis zu 25% aller Hunde an Krebs - bei manchen Rassen sind es noch deutlich mehr. Krebs ist multifaktoriell, und es gibt viele verschieden Ursachen, die gemeinsam die Reparaturmechanismen der Körperzellen überfordern. Angeborene "Veranlagung", Umweltverschmutzung, Toxinbelastungen, Medikamente und Schadstoffe und auch Übergewicht und die Ernährung spielen hier eine wichtige Rolle.
Gerade die Ernährung ist vermutlich viel wichtiger als bisher vermutet. Die Nutrigenomik befaßt sich mit diesem Erforschung dieses Gebietes. Und da sich unsere Hunde nicht selbst versorgen können, sondern das fressen, was wir ihnen geben, können wir ihnen helfen.
Ernährung und Krebs
Vieles in der Krebsbehandlung bei Hunden stammt aus dem Humanbereich. Vergleicht man die erfolgreichen alternativen Krebsbehandlungen, dann findet man meist eine strikte Ernährung mit Frisch- bzw. Rohkost. Sehr oft werden Enzyme ergänzt. Auch krebsbekämpfende Lebensmittel und Kräutern und eine Behandlung mit hochdosierten Vitaminen wird häufig angewendet. So versucht man, dem Körper keine Gift- und Schadstoffe mehr zuzuführen bzw. sie auszuleiten, und das Immunsystem wird durch natürliche Mittel gestärkt. Damit ist eine Ernährung mit frischem Futter die beste Krebsprophylaxe überhaupt für einen Hund.
- strikte Vermeidung von hochverarbeiteter Nahrung
- Einsatz von Enzymen
- strikte Vermeidung von Toxinen und Schadstoffen
- Stärkung des Immunsystems: Heilkräuter, sekundäre Pflanzenstoffe,
- gute Versorgung mit Vitaminen und Mineralien
- Stress vermeiden!
Getreide in der Ernährung von krebskranken Hunden
Krebszellen gelten als "Dumm". Sie bevorzugen den einfachen Stoffwechselweg der Glykolyse. Der ist abhängig von viel Glucose im Blut. Deshalb sollte ein krebskranker Hund ohne Getreide ernährt werden.
Werden Hunde mit Krebs mit einfachen Kohlehydraten ernährt, füttert das den Krebs. Das führt zu einem starken Anstieg der Stoffwechselprodukt der Glykolyse, die wiederum von der Leber verarbeitet werden müssen. Das verbraucht Energie und verschiebt den Stoffwechsel in den sauren Bereich (wie bei einem Muskelkater, aber da brauchen die Muskelzellen die schnelle Energie). Man kann sagen, dass man mit Getreide die Tumore direkt ernährt.
Sinnvoller ist es, den Anteil an Fett in der Nahrung zu erhöhen. Allerdings ist das abhängig davon, was der Hund verträgt. Und das ist völlig individuell.
Fette in der Ernährung von krebskranken Hunden
Krebs entzieht einem Hund Energie für sein eigenes Wachstum. Und Krebszellen können Fette nur schwer verwerten, sondern bevorzugen den einfachen Stoffwechselweg der Glykoyse.
Fette im Futter verbessern den Geschmack, und sie sind sehr energiereich. So können Fettsäuren bei der Ernährung von Hunden mit Tumoren sehr hilfreich sein, um eine Abmagerung zu verhindern.
Besonders die Omega 3-Fettsäuren sollten bei Hunden mit Krebs in recht großen Mengen gefüttert werden. Es gibt Hinweise darauf, daß sie das Wachstum von Tumore und die Bildung von Metastasen verlangsamen können. Artgerecht für Hunde als Fleischfresser sind hier die Fischöle. Sie enthalten die langkettigen Omega 3-Fettsäuren Docosahexaensäure (DHA) und Eicosapentaensäure (EPA) und Eicosanoide. Sie gelten als hilfreich bei den Stoffwechselveränderungen bei krebskranken Hunden.
Oft werden Fischöle nur in geringen Mengen vertragen. Eine Dosis von etwa 5 ml Fischöl/10 kg KM/Tag wäre wünschenswert, aber wichtiger ist, daß der Hund seine Nahrung verträgt.
Eiweiß in der Ernährung krebskranker Hunde
Krebs gilt als zehrende Krankheit. Tumore ernähren sich in Konkurrenz mit Körperzellen. Sie verzehren Glucose und Aminosäuren aus dem Blut, so daß der Stoffwechsel diesen nutzlosen Mitesser füttern muß. So kommt es auf Dauer zur Gewichtsabnahme beim Hund. Deshalb ist hochwertiges Eiweiß im Futter sehr wichtig, damit die Verdauung nicht noch weitere Energie kostet.
Besondere Bedeutung haben die Aminosäuren Arginin und Glutamin. Arginin konnte in Studien das Wachstum von Tumoren und die Bildung von Metastasen verlangsamen. Das Immunsystem wurde gestärkt. Glutamin ist nicht essentiell, aber es hilft bei Magen-Darm-Störungen. Besonders viel Arginin und Glutamin enthalten Rind, Wild, Geflügel, Fisch und Eigelb. Eigelb ist dazu auch noch fettreich.
Sonderfall Thymus und Leber
Die Thymusdrüse junger Säugetiere wirkt immunstärkend (Bries). Thymus gibt es auch als Extrakt zum Spritzen. Ein krebskranker Hund hat einen erhöhten Bedarf an Vitaminen. Etwas mehr Leber als in den üblichen Futterplänen kann auf artgerechte Weise die Versorgung verbessern. (Viele krebskranke Hunde mögen Leber auf einmal sehr gerne, auch wenn sie vorher gemäkelt haben.)
Krebs und Alter: warum bekommen alte Hunde Krebs?
Sogenannte Krebszellen (entartete Zellen) entstehen im Körper durch Fehler in der Zellteilung ständig. Ein gesundes Immunsystem erkennt solche Zellen und zerstört sie. Schon rein statistisch gesehen, irgendwann entkommen einige den Immunsystem des Hundes - und werden zu Krebs.
Das Immunsytem wird mit zunehmenden Alter schwächer. Deshalb bekommen Hunde oft erst im Seniorenalter einen Tumor.
Die meisten Krebszellen enstehen durch übermäßige Oxidation und durch Entzündungen, die zu vermehrten Zellteilungen führen. Deshalb setzen viele alternative Krebsbehandlungen Antioxidantien und entzündungshemmende Mittel ein, um das Immunsystem zu unterstützen.
Stress schwächt das Immunsystem
Stress gehört zum Leben. Aber die Kampf-und Flucht -Reaktion, die während der langen Entwicklungsgeschichte lebensrettend war, kann heute schädigend wirken. Sie verändert den Glucosehaushalt im Körper, so dass sich Krebszellen besser ernähren können. Und Cortisol, das wichtiges Hormon bei chronischen Stress, schwächt die Immunabwehr - auch gegen Krebszellen.
Heilpflanzen wie Ginseng oder Taigawurzel erhöhen die Stressresistenz nachweislich. Auch Heilpilze können hier nützlich sein.
Sekundäre Pflanzenstoffe oder: "Krebszellen mögen keine Himbeeren"
So lautet der Titel eines Buches zur Ernährung des Menschen bei Krebs. Der Titel ist nicht nur witzig, die Aussage ist auch wahr, Krebszellen mögen keine Himbeeren. Krebszellen mögen eine ganze Menge Obst, Gemüse und Kräuter nicht, deshalb ist es empfehlenswert den Gemüse/Obst-Anteil des Futters aus genau solchen Lebensmitteln zu gestalten. Pflanzen, ob Obst, Gemüse oder Kräuter, enthalten neben Vitaminen und Mineralien sekundäre Pflanzenstoffe, unter anderem welche mit antikarzinogener Wirkung. Die Wirkung beruht zum Teil auf dem Gehalt an Antioxidantien, Enzymen und Vitaminen aber auch auf dem Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen wie z. B. Polyphenole, Phytoöstrogene, Sulfide, Glucosinolate, Flavonoide und Carotinoide.
Besonders empfehlenswerte Obstsorten bei Krebs sind Papaya, Äpfel, Birnen, Ananas, Mangos, Himbeeren, Heidelbeeren, Brombeeren, Kiwis und Zitrusfrüchte (kleine Mengen). Papaya ist nicht nur besonders enzymreich, sie hilft dem Körper Arginin zu bilden. Wenn der Hund Obst bzw. Zitrusfrüchte wegen Magenreizungen schlecht verträgt, können Sie frisch gepresste Obst/Gemüse-Säfte geben. Kleine Mengen mehrmals täglich bringen die bessere Wirkung.
An Gemüsesorten sind Kohl, Brokkoli, Brunnenkresse, weiße Rüben, Karotten, Knoblauch (kleine Mengen) und grünes Blattgemüse wie Petersilie, Mangold, Spinat, Kohlrabiblätter usw. empfehlenswert.
Kräuter bei Krebs
Vor allem die große Klette (Wurzel) sollte zur Unterstützung bei Krebs gegeben werden. Die große Klette reinigt das Blut, unterstützt Leber, Niere und das Lymphsystem, so dass Toxine effektiv ausgeschieden werden können. Außerdem stimuliert die große Klette die Interferonbildung. Interferone haben eine starke Anti-Tumor-Wirkung. Zusätzlich sollte ein Adaptogen verabreicht werden, z. B. Astragalus oder Ginseng (Sibirisch). Adaptogene stärken den Organismus, aktivieren die Körperabwehr, schützen vor schädigenden Einflüssen und stimulieren die Geweberegeneration. Adaptogene haben generell eine stark antikarzinogene Wirkung.
Weitere Kräuter mit antikarzinogener Wirkung sind Löwenzahnwurzel, kleiner Sauerampfer, krauser Ampfer bzw. Ampfergrindwurzel, Rotklee, Klettenlabkraut und Brunnenkresse. Echinacea stärkt zusätzlich das Immunsystem und kann kurweise zur Krebsprophylaxe gegeben werden.
Ein besondere Erwähnung bekommt noch die Rinde der Liane Katzenkralle (Uncaria tomentosa). Sie hat einen hohen Gehalt an Antioxidantien und enthält Alkaloide, die das Immunsystem stimulieren und die Fähigkeit der weißer Blutkörperchen, Krebszellen und Toxine zu vernichten bzw. auszuleiten, steigert. Außerdem beruhigt, heilt und säubert die Katzenkralle das Verdauungssystem und lindert so einige Nebenwirkungen der Chemotherapie.
Essiac ist eine Kräutermischung, die traditionell bei Krebserkrankungen eingesetzt wird. In Deutschland gibt es eine Variation der Original Essiac Formel, „Flor Essence“. Die ursprüngliche Rezeptur besteht aus große Klettenwurzel (Arctium lappa), Sauerampfer (Rumex acetosa), medizinaler bzw. chinesischer Rhabarberwurzel (Rhuem palmatum) und die Nordamerikanische Rotulme „slippery elm“ (Ulmus fulva).
Die Mischung wird wie folgt hergestellt:
300 ml große Klettenwurzel, geschnitten
90 g Sauerampferkraut, Pulver
6 g Rhabarberwurzel, Pulver
23 g Slippery Elm Rinde, Pulver
1,5 l Destilliertes Wasser
Kräuter in kochendes Wasser geben und 10 Min. weiter kochen lassen. Kochplatte ausschalten und Mischung bedeckt 12 Stunden ziehen lassen. Anschließend nochmal kurz aufkochen, absieben, abkühlen lassen und im Kühlschrank aufbewahren.
Dosierung 20 kg Hund: 2 EL 3 x täglich
Weitere Mittel bei Krebs
Vitamin B17 (Amygdalin oder Laetrile): Krebszellen verfügen über ein Enzym, das die Zellwände von gesunden Zellen aufspaltet. Dieses Enzym wird von Krebszellen in den Zellzwischenräumen abgegeben, wo auch das Vitamin B17 zu finden ist. Wenn das Enzym das Vitamin B17-Molekül aufspaltet, wird ein Gift freigesetzt, dass die Krebszelle tötet. Da nur Krebszellen dieses Enzym zur Aufspaltung von B17 besitzen, werden fast nur Krebszellen von dem entstehenden Gift getötet. Bittere Aprikosenkerne enthalten extrem viel B17. Die Dosis muss langsam gesteigert werden auf 0,2 – 0,4 g/kg KM/Tag. Ein Gramm entspricht in etwa 2-3 Aprikosenkerne (Gewicht), oder 1 gemahlener Aprikosenkern (Volumen). Da das Absterben von Krebszellen die Ausscheidungs- und Reinigungsorgane sehr belasten kann, sollten gleichzeitig Kräuter zur Unterstützung der Leber (Mariendistel), der Niere und des Lymphsystems (große Klettenwurzel) sowie Enzyme gegeben werden. Wirkt der Hund sehr abgeschlagen, sollte eine kurze Pause in der Behandlung mit Vitamin B17 stattfinden.
Enzyme: Enzyme sind organische Substanzen, die als Biokatalysatoren wirken und in allen metabolischen Vorgängen im Körper beteiligt sind. Sie regeln den Stoffwechsel und beschleunigen chemische Reaktionen, damit der Körper effizient und mit weniger Energieaufwand arbeiten kann. Sie sorgen dafür, dass Nährstoffe verwertet werden und spielen eine Schlüsselrolle in der Immunabwehr. Enzyme suchen Krebszellen auf und machen sie erkenntlich für das Immunsystem, damit sie zerstört werden können. Darüber hinaus helfen Enzyme entstehende Toxine und Abfallprodukte der Krebszellenzerstörung abzubauen und auszuleiten. Das ist besonders bei einer Krebserkrankung von großer Bedeutung, denn indem Enzyme das Immunsystem derart regeln und stärken, verhindern sie so das Wachstum und die Ausbreitung von Krebszellen. Jede alternative Krebsbehandlung beinhaltet die Gabe von Enzymen.
Ein gutes Präparat ist Wobenzym, mit den Enzymen Pancreatin, Bromelain, Papain, Trypsin und Chymotrypsin. Wobenzym ist in jeder Apotheke zu erhalten. Die Dosis rechnen Sie sich anhand des Beipackzettels aus.
Antioxidantien: Freie Radikale sind oft beteiligt an der Entstehung und dem Fortschreiten von Krebserkrankungen, indem sie die Erbinformation im Zellkern schädigen. Antioxidantien schützen die Zellen vor freien Radikalen und sind bei der alternativen Krebstherapie inzwischen Standardmittel. Insbesondere werden Vitamin C, Vitamin E, Carotinoide sowie Selen und Zink und das Coenzym Q10 bei einer Krebstherapie ergänzt. Fragen Sie Ihren Tierarzt nach intravenösen Vitamin C-Behandlungen, da die nötigen Mengen oral verabreicht den Magen reizen können. Bei der Krebsernährung ist darauf zu achten, dass Lebensmittel, die reich an Antioxidantien sind, bevorzugt gefüttert werden. Reich an Zink und Selen sind z. B. Leber und Eigelb. Antioxidantien können eine Chemotherapie negativ beinflussen, deshalb sollten Sie die Gabe von Antioxidantien bei gleichzeitiger Chemotherapie mit Ihrem Tierarzt vorher absprechen.
Leinsamenöl: Leinsamenöl wird bei der Krebsbehandlung bei Menschen eingesetzt wegen seines hohen Gehaltes an Alpha-Linolensäure (ALA) und Lignanen. Es scheint laut verschiedenen Studien so zu sein, dass Hunde das ALA in Leinsamenöl nur schlecht bzw. gar nicht in EPA und DHA umwandeln können, daher ist Fischöl zur Ergänzung von EPA und DHA vorzuziehen. Allerdings haben die Lignane im Leinsamenöl eine antioxidative Wirkung, die dazu beitragen könnte, toxische Wirkungen von übermäßig gebildetem Östrogen zu hemmen. Da in der Krebsernährung der Fettanteil recht hoch sein sollte, kann Leinsamenöl zusätzlich verfüttert werden. Es sollte aber frisch kaltgepresstes Öl sein.
Pilze: Die Pilze Reishi, Shiitake und Cordyceps wirken stark immunstimmulierend und können zusätzlich bei Krebs verfüttert werden.
MSM (Methylsulfonylmethan): MSM verlangsamt laut Studien das Wachstum von Tumoren, lindert Schmerzen und entgiftet.
Zusammenfassung Krebsernährung
- hochwertige Eiweiße (Fleisch, Fisch, Eier)
- kein Getreide
- insgesamt mehr Fett, Leinsamenöl
- reichlich Omega 3-Fischöl
- extra Portion Leber
- Thymus (Bries) füttern
- frisches Obst und Gemüse, auch als Saft
- extra Vitamine, Selen und Zink
- Kräuter zur Krebsbekämpfung
- Kräuter zur Unterstützung der Organe
- Enzyme & MSM
persönliche Beratung
Meine langjährige Erfahrung im Zusammenleben mit und der Therapie von Hunden hat mir gezeigt, dass die Ernährung die Grundlage der Gesundheit ist.
Ein entspannter, gelassener Hund mit einem beweglichen und starken Körper sind die Grundlagen für ein starkes Immunsystem und einen gut funktionierender Stoffwechsel: ein solcher Hund hat eine viel geringere Wahrscheinlichkeit, dass Tumorerkrankungen wie Krebs entstehen. Das setzt ein gesundes und stabiles Verdauungssystem voraus und eine artgerechte Nahrung – denn Ernährung und Psyche beeinflussen das Immunsystem direkt. Und damit auch die Zerstörung von Krebszellen.
Aber auch, wenn ein Tumor bereits diagnostiziert wurde, und eine schulmedizinische Therapie nicht möglich ist, kann dem Hund geholfen werden: mit einer gutverträglichen Schmerztherapie, Meridianbasierter Akupunktur zur Krebstherapie, individuell passenden Homöopathischen Mitteln, um seine Lebensfreude zu ermöglichen.